Carsten Becker
Artist Statement
Artist statement
My work begins with curiosity about a shape or color that is unknown to me. This may be the line of my drawing that surprises me. Or the result of an algorithm I wrote for a computer graphic, which I didn't foresee. The starting point for this curiosity can be an observation, which then leads to a research. The artistic material results from this research.
I've come across RAL colors again and again in the past, and I've always wondered about them. When I wanted to convert the rainbow colors of a digital work into paint colors, the systematics of the RAL colors did not allow this and I realized: it is not a system, it is rather a color collection for German authorities. This observation triggered a long research. Finally I reconstructed colors in this collection that once existed but no longer do. The results surprised and touched me, as I had never seen these colors before, but my grandparents had at the time of the Second World War.
This is how works are created that are based on a system that I did not invent. I show colors that I had never seen myself. Forms that come from the past, remain mysterious to me and thus lie beyond a purely personal language. So I always remain myself a curious observer of my work.
Am Anfang meiner Arbeiten steht die Neugier auf eine mir unbekannte Form oder Farbe. Dies kann die Linie meiner Zeichnung sein, die mich überrascht. Oder das Ergebnis eines von mir geschriebenen Algorithmus für eine Computergrafik, welches ich so nicht vorausgesehen habe. Ausgangspunkt für diese Neugier kann eine Beobachtung sein, die dann zu einer Recherche führt. Aus dieser Recherche ergibt sich das künstlerische Material.
RAL-Farben sind mir in der Vergangenheit immer wieder begegnet, immer habe ich mich über sie gewundert. Als ich die Regenbogenfarben einer digitalen Arbeit in Lackfarben umsetzen lassen wollte ließ die Systematik der RAL-Farben dies nicht zu und ich stellte fest: es ist kein System, es ist vielmehr eine Farbsammlung für deutsche Behörden. Diese Beobachtung stieß eine lange Recherche an. Schließlich rekonstruierte ich in dieser Sammlung einst vorhandene Farben, die heute so nicht mehr existieren. Die Ergebnisse überraschten und berührten mich, hatte ich diese Farben doch noch nie gesehen, meine Großeltern jedoch zur Zeit des Zweiten Weltkriegs schon.
So entstehen Arbeiten, die auf einem System basieren, das ich mir nicht ausgedacht habe. Ich zeige Farben, die ich selber noch nie gesehen hatte. Formen, die aus der Vergangenheit kommen, mir rätselhaft bleiben und damit jenseits einer rein persönlichen Sprache liegen. So bleibe ich stets selber neugieriger Betrachter meiner Arbeiten.
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